Älteren Menschen eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen und somit auch ihre Teilnahme am öffentlichen Leben zu sichern, ist uns GRÜNEN ein wichtiges Anliegen. Deswegen haben wir gemeinsam mit der CDU in einem Ratsantrag die Verwaltung beauftragt, Angebote zur Stärkung der Mobilität älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen in Münster und Umgebung zu erarbeiten und einzelne Verkehrsbereiche noch stärker auf deren Belange auszurichten. 
Folgende Maßnahmen sollen dabei in den Fokus rücken:

  • der altersgerechte Ausbau und die barrierefreie Gestaltung des ÖPNV in Münster und Umgebung;
  • Prüfung von Entwicklung weiterer alternativer Verkehrsangebote wie „Nimm-mich-mit-Bänke“, Nachbarschaftsnetzwerke, Bürger*innenbusse, Kleinbusse wie „Stadthüpfer“ inkl. ihrer Steuerung über eine App;
  • Ausbau eines Fahrradverkehrs, der auch auf die Bedarfe von älteren Menschen ausgerichtet ist;
  • Stärkung der Nahmobilität und Schaffung von Verweilmöglichkeiten im Quartier;
  • ein internetbasiertes, generationengerechtes Informationsportal, das alle etablierten Mobilitäts- und Serviceangebote vor Ort beinhaltet;
  • ein Dialogmarketing mit dem Ziel, die Bekanntheit der Angebote zu verbessern (wie Mitnahmeverkehr, 60plusAbo etc.);
  • freiwillige Beratungs- und Trainingsangebote für mehr Fahrsicherheit sowohl für Auto- als auch Pedelec-Fahrer*innen.

Best Practice Beispiele aus anderen Kommunen zeigen auf, wie alternative Verkehrsangebote aussehen könnten. So setzt z.B. die Stadt Rheinbach den Kleinbus „Rheinbacher Stadthüpfer“ ein, der technisch auf die Bedürfnissen älterer und mobilitätseingeschränkter Personen ausgerichtet ist: eine große Außenschwenktür, eine manuelle Klapprampe, eine geräumige niederflurige Mehrzweckfläche mit Klappsitzen und Halterung für Rollatoren. Das Fahrpersonal ist speziell auf den Umgang mit mobilitätsbeeinträchtigten Personen geschult. Als Vorbild könnten für Münsters Umland auch die „Nimm-mich-mit-Bänke“ aus der Eifel dienen, die über eine App gesteuert werden, um eine Mitfahrgelegenheit zu verabreden.
Schließlich wollen wir auch das Wohnumfeld und die Quartiere stärker auf diese Belange ausrichten: Hierzu gehören Bänke zum Verweilen, Wegeführungen, die Orientierung bieten und dieser eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
Harald Wölter, gesundheits- und pflegepolitischer Sprecher der GAL-Ratsfraktion