Die Zahl der Unfälle ist nach wie vor hoch. Insgesamt bleibt hierfür die zu hohe Geschwindigkeit die Hauptursache. Deshalb ist die Reduzierung der Geschwindigkeit an weiteren Stellen in der Stadt ein notwendiger Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit“, bringt GAL-Ratsherr Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher, die Haltung der Grünen auf den Punkt. Zur Einhaltung seien auch Tempokontrollen der Polizei sind erforderlich. Peters verweist zahlreiche Anregungen aus der Bürger*innenschaft, die in ihren Quartieren Vorschläge für Tempo 30-Bereiche machten.
„Zugleich sind Geschwindigkeitsreduzierungen ein wichtiger Beitrag für den innerstädtischen Umwelt- und Gesundheitsschutz“, macht Robin Korte, sachkundiger Bürger im Umweltausschuss deutlich: „Tempo 30 erhöht in den betroffenen Bereichen den Verkehrsfluss und senkt somit die Lärm- und Schadstoffemissionen in der Stadt. Daher ist die Verwaltung aufgefordert, weitere Umsetzungsmöglichkeiten zu eröffnen.“
Zum Hintergrund: Die Verwaltung hat aktuell einen Bericht zur Umsetzung des Lärmaktionsplans und der Einrichtung von Tempo 30-Bereichen vor schützenswerten Einrichtungen wie Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen vorgelegt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird vor Schulen, Kitas, Alteneinrichtungen und Krankenhäusern mit direktem Zugang zur Straße auf Tempo 30 reduziert –– der Nachweis eines Unfallschwerpunktes und der Erheblichkeit ist nicht mehr notwendig. Einzig Hauptverkehrsstraßen bedürfen noch einer eingehenden Prüfung, bevor dort ein Tempolimit eingeführt wird. Zudem wird zum 1. Februar 2019 auf zahlreichen Straßenabschnitten in der Innenstadt (u.a. Wolbecker Straße, Bült und Nordstraße) Tempo 30 eingeführt, um für über 6.000 Anwohner*innen den Lärmschutz zu gewährleisten.