GRÜNE Kreisverband Münster begrüßt die Initiative der Oberbürgermeister*innen aus Köln, Bonn und Düsseldorf, freiwillig weitere in Not geratene Geflüchtete aufzunehmen und verurteilt die Darstellungen der hiesigen AfD.
„Wenn nicht eine offene, kulturell und religiös so vielfältige und wohlhabende Stadt wie Münster“, so KV-Sprecherin Anna Blundell, „wer soll denn dann zusätzlich Menschen aufnehmen? Es ist im Sinne der europäischen Solidarität – von der auch Deutschland profitiert und historisch profitierte – geboten, die Mittelmeerstaaten der EU, Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland, mit den geretteten Menschen nicht allein zu lassen. Eine Angstmache, wie erst gestern von der AfD, die nur darauf abzielt Geflüchtete als Menschen zweiter Klasse darzustellen: Wer braucht das eigentlich?!“
Das Handlungskonzept zur Integration und Unterbringung geflüchteter Menschen hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Von den über 4200 Menschen, die Münster zugewiesen wurden, befinden sich nicht einmal mehr die Hälfte in Übergangseinrichtungen der Stadt Münster. Das große ehrenamtliche Engagement in ist ein weiterer Pluspunkt für die Initiative.
„Nicht zuletzt decken die Zuweisungen von Land und Bund über 90 % der Kosten für die Unterbringung und Integration ab. Ja, natürlich bedeutet Integration und Hilfe auch Anstrengung – aber Integration betrifft nicht nur Flüchtlinge! Eine Gesellschaft an der alle teilhaben können, fernab von gesellschaftlichem Milieu, Bildung oder Herkunft – eine Gesellschaft in der Menschen vor Krieg und Verfolgung geschützt sind, das ist die Voraussetzung für unseren liberalen und ethischen Werte. Der Schutz der Menschenwürde fällt nicht vom Himmel, sondern ist eine Pflicht aller verfassungstreuen Bürger*innen. Damit geht’s eben auch die AfD was an. Echte europäische Werte oder eine nationalistisch-menschenfeindliche Resignation der Angst, die offen ‚absaufen‘ schreit? Wir müssen uns entscheiden, auch in Münster.“ betont KV-Sprecher Stephan Orth.