„Ja, die Abfallgebühren in Münster sind hoch. Aber dafür leistet sich die Stadt auch die einzige funktionierende biologische Abfallbehandlungsanlage, die so genannte kalte Rotte“, erklärt Grünensprecherin Anna Blundell. In einem aufwendigen Verfahren werden in dieser Anlage verschiedene Wertstofffraktionen getrennt, die biologischen Anteile zur Produktion von Biogas separiert und der Restmüll auf 20 % reduziert. „Verbrennen und deponieren wäre sicherlich billiger“, so Blundell. „Aber ökologischer ist das Verfahren der Abfallwirtschaftsbetriebe. Das gibt es eben nicht zum Nulltarif.“
Blundell verweist in diesem Zusammenhang auf das Personal. „Dass die Anlage funktioniert, liegt nicht zuletzt am qualifizierten Personal der AWM. Beim Ruf nach „billiger, billiger“ wird häufig unterschlagen, dass Dumpingpreise meistens zulasten des Personals gehen. In Münster werden dagegen Tariflöhne gezahlt.“ Die hohen Restmüllgebühren stellen außerdem einen Anreiz dar, die Menge zu reduzieren. „Das ist ein weiterer ökologischer Pluspunkt.“