Münsters Grüne machten am Samstag erneut die schwierige Situation in der Pflege zum Thema. Mit einem Infostand in der Ludgeristraße wollten sie auf die Notwendigkeit von durchgreifenden Sofortprogrammen, grundlegenden Reformen und deren gerechter Finanzierung aufmerksam machen. Gleichzeitig boten sie interessierten Passanten umfangreiches Infomaterial zu eigenen Pflegeprogrammen, aktuellen Bundestagsanträgen sowie zu Münsters ambulanter Pflege an.
„Gute Pflege kann nur unter guten Bedingungen gelingen. Wir müssen endlich das Ruder herumreißen. Die derzeitige schlechte Personalsituation geht zulasten der Pflegekräfte und der Pflegebedürftigen“, stellte Maria Klein-Schmeink, die grüne Bundestagsabgeordnete aus Münster, klar. Es dürfe bei den Entlastungsmaßnahmen keine Denkverbote geben. Zugleich müsse die Finanzierung sichergestellt sein. Derzeit erhöhten tarifgerechten Bezahlung oder mehr Personal automatisch den Eigenanteil der Pflegebedürftigen.
Besonders erfreulich war, dass viele Pflegekräften das Gespräch am Stand suchten.  Klein-Schmeink und Ratsherr Harald Wölter erläuterten Grüne Vorschläge in Bund, Land und für die Stadt Münster.  Auch Steffi und Thiemo Kisnat (beide Altenpfleger*innen) kamen schnell in den fachlichen Austausch.
Zeitweise waren sämtliche Aktive parallel in verschiedene Kleingruppen eingebunden.  Es ergab sich ein ausgesprochen reger Austausch über die Situation in der Alten- und Krankenpflege. Aufgrund der großen Nachfrage soll es bereits im Juli die nächste öffentliche Pflegeaktion in Münsters Innenstadt geben.