“Bis zum Jahr 2025 werden wir nach der Bevölkerungsprognose 321.000 Einwohner*innen in Münster haben. Um schnell ausreichend bezahlbare Wohnungen zu schaffen, müssen in der Stadt alle Gestaltungsmöglichkeiten ausgeschöpft und alle wohnungswirtschaftlichen Akteure ins Boot geholt werden”, betont GAL- Fraktionssprecher Otto Reiners. Grund genug, um sich bei einem Treffen von Bauverein Ketteler eG und grüner Ratsfraktion insbesondere darüber auszutauschen, wie gemeinschafts-, gemeinwohlorientiertes und genossenschaftliches Wohnen in Münster gestärkt werden kann.
Langjährige bestehende Genossenschaften, wie die Non-Profit-Genossenschaft“ Bauverein Ketteler“, die viel Erfahrung im Umgang mit Bewohner*innen haben, wissen sehr genau, wann sich die Bewohner*innen wohlfühlen und wie wichtige Nachbarschaftsaktivitäten unterstützt werden können. Jörg Dickmann vom Bauverein Ketteler erläuterte den GRÜNEN, dass die Genossenschaft eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnraumversorgung den Mitglieder*innen in allen Lebenslagen biete. Auch die durchschnittliche Miete der 754 Wohneinheiten liegt mit 6,15 EUR im bezahlbaren Bereich. Für die Schaffung von weiteren bezahlbaren Wohneinheiten, so Dickmann fehle es aber vor allem an bezahlbaren Grundstücken und der Möglichkeit, an der einen oder anderen Stelle im Bestand ein Stockwerk höher zu bauen.
Den GRÜNEN, so die wohnungspolitische Sprecherin Rita Stein-Redent , sei das Anliegen bekannt. In der letzten Ratssitzung wurde deshalb gemeinsam mit der CDU ein Antrag eingebracht, indem die Verwaltung beauftragt wird Grundstücke gezielt für genossenschaftliches und gemeinwohl- und gemeinschaftsorientierte Projekte anzukaufen und diese als Erbpachtgrundstück zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus geht es in dem Antrag darum Wohnungsbaumaßnahmen als sozialen Auftrag zu begreifen und dies auch entsprechend so umzusetzen.