Grüne Partei und Grüne Ratsfraktion trauern um Spyros Marinos. Der am Wochenende verstorbene langjährige Vorsitzende des Ausländerbeirates (später Integrationsrates) sei eine Persönlichkeit gewesen, die Münster richtig fehlen werde. Er habe mehr als jeder andere in dieser Stadt für das freundschaftliche Miteinander aller Nationalitäten gewirkt. Unermüdlich, ja fast rastlos bis zur Erschöpfung habe Marinos, so Julia Delvenne und Wilhelm Breitenbach für den Kreisverband sowie Dr. Rita Stein-Redent und Otto Reiners für die Ratsfraktion, sich für Flüchtlinge und besonders für die Verzweifelten unter diesen eingesetzt. Keine Mühe war ihm zu viel, keine Uhrzeit zu spät, wenn er um Hilfe gebeten wurde.
Dabei sei es falsch, so die GRÜNEN, Marinos auf seine aktive Flüchtlingspolitik zu reduzieren. Er war ein eloquenter Vertreter der etablierten ausländischen Gemeinden in Münster, kreativer Veranstalter z.B. der „Interkulturellen Wochen“, geistiger Vater des hochgelobten Integrationskonzeptes der Stadt Münster und steter Mahner der Politik auf so gut wie allen Politikfeldern. Dabei, so die Grünen, sei der bekennende Grieche häufig anstrengend für Freund und Feind, weil immer fordernd und immer mit Vollgas unterwegs gewesen. “Mit ihm Schritt zu halten, war eine olympische Aufgabe“, blickt Ratsherr Kattentidt, Mitglied im Integrationsrat, mit höchstem Respekt zurück. „Wir Grünen werden einen Leitsatz dieses Mannes nie vergessen: Münster darf sich nicht damit begnügen, international zu sein! Nein! Es muss lernen, kosmopolitisch zu denken!“