Die Grünen haben sich im Gleichstellungsausschuss dafür stark gemacht, die Männerarbeit in Münster auch strukturell zu stärken. „Der Ausschuss ist der Empfehlung der Projektgruppe zur Europäischen Charta zur Umsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern gefolgt, der vorsieht, für die Einrichtung einer Personalstelle ‚Männer und Jungen in der Gleichstellungsarbeit‘ und die Umbenennung des Frauenbüros einen Umsetzungsvorschlag zu erarbeiten“, so die grüne Ratsfrau Dr. Rita Stein-Redent. „Wir brauchen nachweislich eine bessere Infrastruktur für Angebote im Bereich der Männerarbeit. Das haben Vertreter des Männernetzwerks im Ausschuss sehr deutlich gemacht.“
Während im Feld der Frauenarbeit eine breite Beratungsinfrastruktur bestehe, gebe es im Bereich der männerspezifischen Beratung außer Angeboten für Opfer sexueller Gewalt bei Zartbitter und der Beratungsstelle für Täter beim Caritasverband keine vergleichbaren Angebote. Deutliche Leerstellen gebe es etwa zu den Themen Arbeit, Beruf und Vereinbarkeit, Gesundheit oder Sexualität. Die Grünen kritisieren das Verhalten der FDP, die im Ausschuss gegen den Umsetzungsvorschlag stimmte und Männerarbeit auf Kosten der Frauen fördern will.