Der Rat der Stadt Münster möge beschließen:
Die Stadt Münster unterstützt die Aktion „Münster hilft“ mit einer Spende von 4.000,- Euro, um den Transport der gespendeten Hilfsgüter in das Flüchtlingslager Newroz zu gewährleisten.
Begründung:
Der Bürgerkrieg in Syrien und dem Irak hat mehr als 12 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. 3, 2 Millionen Flüchtlinge mussten in die Nachbarstaaten fliehen, davon die Hälfte in die Türkei, über 200.000 leben in Flüchtlingslagern, die meisten in Zelten. Die rund 150.000 Flüchtlinge aus dem kurdischen Teil Syriens und dem Nordirak, überwiegend YezidInnen aus dem Sindschar, werden unter schwierigsten Bedingungen notdürftig versorgt.
Im Newroz-Flüchtlingslager, welches im türkischen Grenzgebiet zu Syrien (etwa 60 km von der syrischen Stadt Kamislo entfernt) liegt, kämpfen über 15.000 Flüchtlinge, überwiegend aus dem Shingal-Gebiet, um ihr Überleben. Sie haben alles verloren und versuchen in undichten Zelten der Witterung und Kälte zu trotzen. Viele Menschen, vor allem Kinder, drohen bei den winterlichen Temperaturen zu erfrieren.
Der Verein „Demokratisch Kurdisches Gesellschaftszentrum Münster“ (DKGZ), welcher sich gerade in der Gründungsphase befindet und von Jugendlichen und StudentInnen ins Leben gerufen worden ist, konnte mit Unterstützung des Paritätischen Zentrums und des Integrationsrats (kostenfreie Bereitstellung der Räumlichkeiten) ein solidarisches Projekt ins Rollen bringen, an dem sich viele hundert Münsteranerinnen und Münsteraner mit ihrer Sachspende beteiligt haben. Auch Münstersche Unternehmen haben mit großzügigen Sachmittelspenden geholfen. Die jungen Leute lösten mit ihrem Spendenaufruf „Münster
hilft!“ eine solche Welle der Hilfe und Solidarität in Münsters Bürgerschaft aus, dass nun über 1.200 registrierte und prall gefüllte Kartons zum Transport in das betroffene Gebiet bereitstehen.
Der Empfänger vor Ort ist das Bürgermeisteramt in Nusaybin (Provinz von Mardin). Von dort wird die direkte Weiterleitung des LKW in das Flüchtlingslager vorbereitet. VertreterInnen des neuen Vereins hatten bereits persönlichen Kontakt mit der Bürgermeisterin aufgenommen.
Der Transport dorthin kostet etwa 4.000,- Euro.
Gez. Sagel und Fraktion
Gez. Powroznik und Fraktion
Gez. Reiners und Fraktion
Gez. Weber und Fraktion