Die Grünen betrachten die Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebestand als einen notwendigen Bestandteil der Energiewende. Dazu zählt die umfassende Wärmedämmung sowohl von Bestands- als auch von Neubauten. In den letzten zwei Jahren stand insbesondere die Wärmedämmung von Fassaden stark in der öffentlichen Kritik. So wurde das Thema unter anderem im Dezember 2014 vom Spiegel unter dem Titel “Die Volksverdämmung“ abgehandelt.

„Als Reaktion auf die kritische Berichterstattung haben wir uns erneut mit dem Thema beschäftigt“, erklärt Robin Korte, Sprecher der grünen Arbeitsgemeinschaft Energie und Vertreter der Grünen im zuständigen Umweltausschuss. Hamlet Schöpgens, Dachdeckermeister, Bauingenieur und beruflich unter anderem beim Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ) tätig, gab den grünen EnergiepolitikerInnen zu diesem Zweck eine Dämmstoffführung im Haus Kump.
Für die Grünen bestätigte sich dabei, dass die Wärmedämmung „eine zentrale Bedeutung für den Klimaschutz hat“ so Korte. „Ca. 40% des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudesektor. Da kommen wir, wenn wir Klimaschutz und Energieeinsparung ernst nehmen, um eine effektive Dämmung gar nicht herum.“ Als wichtigste Erkenntnis aus dem Gespräch nehmen die Grünen mit, dass viele Vorurteile gegenüber der Wärmedämmung nicht zutreffen. So seien die Vorwürfe der Brandförderung und Schimmelbildung in der Regel stark übertrieben und auf handwerkliche Fehler im Einzelfall zurückzuführen. Auch die Umweltbilanz sei in fast allen Fällen positiv, zumal sich immer mehr Möglichkeiten zur Verwendung nachwachsender Dämmstoffe wie der Holzfaserdämmung böten. Für den verstärkten Einsatz solcher alternativer Dämmstoffe sprechen sich die Grünen EnergiepolitikerInnen ausdrücklich aus, um umwelt- und gesundheitsschonend die Klimaschutzziele der Stadt und der Bundesrepublik erreichen zu können.