[Münster, 17.4.2014] Mit dem Klimaschutzkonzept, das 2008 vom Rathaus beschlossen wurde, hat sich die Stadt Münster das Ziel gesetzt, bis 2020 die CO2-Emissionen der Stadt um 40 % (zum Vergleichsjahr 1990) zu reduzieren. „Dazu gehört es auch genau zu prüfen, ob die Stadt Münster durch ihre Geldanlagen Unternehmen unterstützt, die massiv zur Umweltverschmutzung beitragen“, formuliert Vorstandssprecher Thomas Möller den politischen Auftrag.
Durch eine Orientierung der städtischen Geldanlagen an ökologischen Kriterien, will Bündnis 90/Die Grünen/GAL, dass Münster, neben dem Klimaschutz „vor der eigenen Haustür“ auch überregionale Verantwortung übernimmt. Einen im wahrsten Sinne des Wortes tiefen Einblick in die umweltzerstörende Wirkung der Kohlenutzung erhielt im vergangenen Monat die Energie-AG der GRÜNEN bei ihrem Besuch des Hambacher Braunkohletagebaus bei Köln, der von RWE betrieben wird. „Dieser Tagebau ist 400 Meter tief, also ca. vier mal so tief, wie die Lambertikirche hoch ist“, äußert sich Grünen-Vorstandsmitglied Molina Gosch, von dem Ausmaß der Umweltzerstörung erschüttert. Energie-AG Sprecher Robin Korte ergänzt: „Durch die Befreiung des kommunalen Haushalts von CO2-lastigen Geldanlagen, kann die Stadt Münster auch überregional Verantwortung für den Klimaschutz tragen und verhindern, Kohleabbaugebiete wie den Hambacher Tagebau indirekt mitzufinanzieren.“