„Vor einer Festlegung auf den Standort St.-Josefs-Kirchplatz prüft die Verwaltung die Möglichkeit, ob eine drei- oder viergruppige Kindertageseinrichtung durch Umbau der leerstehenden Josefschule realisiert werden kann“, heißt es in einem Änderungsantrag der Grünen zur vorliegenden Verwaltungsvorlage, die die Errichtung einer Kita am St.-Josefs-Kirchplatz vorsieht. Die GAL-Ratsmitglieder Jutta Möllers und Otto Reiners fordern zudem, die Beschlüsse für den Verkauf des Grundstücks der Josefschule einstweilen auszusetzen.
Unzufrieden sind die Grünen auch mit der seitens der Verwaltung anberaumten Bürgerinformationsveranstaltung. „Die Grünen in der BV Mitte hatten eine frühzeitige Information der Bürger mit einer entsprechenden öffentlichen Vorlage gefordert, die von einer Informationsveranstaltung begleitet werden sollte. Was jetzt erfolgt ist, ist die Freigabe einer Vorlage gerade einmal eine Woche vor der Beratung in der Bezirksvertretung, die Ergebnisse der Bürgerinformationsveranstaltung werden von den BV-Fraktionen nun gar nicht mehr beraten werden können, da diese am Abend vor der Sitzung der Bezirksvertretung stattfindet“, kritisiert BV-Mitglied Gerwin Karafiol.
Dabei wäre frühzeitige Bürgerbeteiligung wichtig gewesen, da die Nutzung des Südparks durch die Anwohnerinnen und Anwohner von morgens früh bis spät abends riesig ist. In den Sommermonaten bei guten Wetter, finde man häufig kaum noch ein Platz für eine Decke zum entspannen.  Eine mögliche Verlagerung des Spielplatzes innerhalb des Südparks führe zu einer Flächeneinschränkung der sonstigen Nutzung bzw. bei einem eventuellen Wegfall der Speckbrettplätze sogar zu einer Angebotseinschränkung. Die Verlagerung des Spielplatzes ist darüber hinaus mit Kosten verbunden, die bei einem alternativen Standort wie z.B. die Nutzung der Josefsschule vermieden werden könnte.
Unmittelbar neben dem Spielplatz an der Post befindet sich das große Abenteuerdorf des Initiativzentrums „ABI“, das für Kinder- und Jugendliche verschiedene Angebote zum Thema „Abenteuer-Bauen-Initiativen“ als sinnvolle Freizeitgestaltung anbietet, sowie ein Bolzplatz. Die derzeitige Lage des Spielplatzes ist für die Kinder deshalb sehr geeignet. Der Spielplatz im Schatten der Josefskirche ist vom Verkehr völlig abgeschnitten und ermöglicht den Kindern freies Spielen.
Nach wie vor ist aus Sicht der Grünen nicht klar, warum die Neuerstellung der Kindertageseinrichtung durch einen Investor erfolgen soll. Die Stadt Münster hat in einer interfraktionellen Arbeitsgruppe, so Reiners darlegt, dass ein Eigenbau durch die Stadt Münster eindeutig die günstigere Variante sei.