Die GAL-Ratsfraktion bekam Besuch von ihren Kollegen aus Osnabrück
Die Verkehrspolitik in beiden Städten war dominierendes Thema von Münsteraner und Osnabrücker GRÜNEN bei ihrem jüngsten Treffen. „Es ging uns um den Erfahrungsaustausch. Schließlich leiden beide Städte massiv unter dem wachsenden Autoverkehr. Um als Wohn- und Einkaufsstadt attraktiv und erreichbar zu bleiben, müssen wir vor allem die Verkehrsprobleme in den Griff bekommen. Das ist auch unter schwarz-grünen Mehrheitsverhältnissen machbar, wie wir in Münster sehen konnten. Mit Maßnahmen wie Tempo 30 und der Prüfung einer City-Maut beweist Münster politische Weitsicht. Davon können wir in Osnabrück mehr gebrauchen“, erklärte dazu der Osnabrücker Fraktionsvorsitzende Michael Hagedorn.
GAL-Ratsherr Carsten Peters wies auf die konstruktive und verlässliche Zusammenarbeit mit der CDU hin: „Wegen der Belastungen durch Abgase und Lärm ist beiden politischen Partnern klar, dass eine Verkehrspolitik mehr Radverkehr und ÖPNV sowie angesichts des begrenzten Straßenraums weniger Autos braucht, um Mobilität sicherzustellen.“ Für Michael Kopatz, verkehrspolitischer Sprecher der Osnabrücker, war bemerkenswert, dass alle bis hin zum Oberbürgermeister das Rad als umweltfreundliches, günstiges und schnelles Fortbewegungsmittel schätzen: „Daher stehen Investitionen für den Radwegebau in Münster nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Haushalt. Priorität haben hier Velorouten, mit denen man auch das Umland und damit die vielen Pendler*innen besser anbinden will.“
Auf deutliche Kritik stieß bei beiden Fraktionen die Eurobahn, die unlängst die RB-Linien 61 und 66 übernommen hat und Osnabrück mit Münster, Bielefeld und Bad Bentheim verbindet. Die Eurobahn war mit ausfallenden und überfüllten Zügen und schlechter Informationspolitik in die Schlagzeilen geraten. Das sei einfach inakzeptabel und müsse sofort behoben werden, so die einmütige Ansicht beider Fraktionen.
Zum Hintergrund:
Die GRÜNEN in Münster haben gemeinsam mit der CDU im letzten Haushalt den Masterplan Mobilität auf den Weg gebracht. Der Plan ist mit einem Investitionsetat von zusätzlich 50 Millionen Euro bis 2021 ausgestattet. Damit sollen die verschiedenen Verkehrsträger besser verknüpft und die Angebote für Bahn, Bus und Rad ausgebaut werden. Mit dem vernetzten System soll die Mobilität gefördert und gleichzeitig verkehrsbezogene Belastungen reduziert werden, heißt es in dem Ratsantrag von Schwarz-Grün.