Noah Börnhorst und Sibylla Heckmann vom Jugendrat der Stadt Münster trafen sich mit Grünen Politikerinnen und Politikern, um über das Bäderkonzept für die Stadt Münster zu diskutieren, nachdem sich der Jugendrat für ein Spaßbad ausgesprochen hatte. Auf Nachfrage der Grünen sahen beide Jugendratsmitglieder das Hauptproblem nicht nur darin, dass es in Münster kein Spaßbad gebe. Ein weiteres Problem sei die schlechte verkehrliche Anbindung an die Spaßbäder in umliegenden Kommunen. „Man ist ohne Führerschein auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und braucht 1,5 Stunden, bevor man überhaupt da ist“, so Sibylla Heckmann. Die Münsteraner Bäder, insbesondere die Hallenbäder, seien unattraktiv für Jugendliche.
Spaßelemente wie Sprungtürme (zurzeit in einigen Bädern von der Bezirksregierung gesperrt), Rutschen, Wellenbad oder Whirlpools seien für Jugendliche wichtig. Die Grünen Politikerinnen und Politiker lobten das Engagement der Jugendlichen in dieser Frage und zeigten Verständnis für deren Sichtweise. GAL-Ratsherr Christoph Kattentidt machte die Haltung der Grünen deutlich. „Nachdem 2008 im Rahmen des schwarzgelben Bäderkonzepts und des Rödl-Gutachtens die Daseinsvorsorge in Punkto Schwimmen in Münsters Süden zerschlagen wurde, sind wir jetzt dabei, diese wieder aufzubauen“. Es könne nicht sein, dass Schulkinder bei 2 Unterrichtsstunden nur 23 Minuten im Wasser verbringen, weil An- und Rückfahrt zum Hallenbad die restlichen 67 verbrauche. „Jedes Kind muss schwimmen lernen – zunehmend in öffentlicher Verantwortung“, so Jugendpolitikerin Jutta Möllers. Aber auch ältere Menschen, die ein paar Bahnen ziehen wollen, müssten versorgt sein, ebenso die Vereine. Die Bürgerinitiative für ein neues Südbad setze sich seit 10 Jahren hierfür ein. Kattentidt: „Die kennen halt den großen Bedarf. Die beiden Jugendratsmitglieder regten abschließend an, bei der Weiterentwicklung der vorhandenen Bäder diese als Konzeptbäder zu planen und so attraktiver zu machen. Für diese Idee zeigten sich die Grünen offen.