Die Grüne Ratsfraktion hat sich am Dienstagabend mit zahlreichen Eltern aus Münster über die Zukunft der Kita-Beiträge ausgetauscht. An dem erstmals von der Fraktion angebotenen digitalen Dialog-Format nahmen knapp 60 Personen teil. Bekanntlich hatten CDU-Oberbürgermeister Markus Lewe und der zuständige Dezernent Thomas Paal (ebenfalls CDU) vorgeschlagen, die Eltern in den kommenden Jahren mit Mehrkosten von mehreren Millionen Euro zu belasten.
Zu der Veranstaltung erklärt Christoph Kattentidt, Sprecher der Grünen Ratsfraktion:
„Es war uns Grünen sehr wichtig, vor den jetzt beginnenden Haushaltsverhandlungen den Betroffenen zuzuhören und in einen Austausch zu treten. Diese machten sehr klar, dass für zahlreiche Eltern bereits jetzt die Belastungsgrenze erreicht ist. Wir haben auch deshalb immer wieder betont, dass wir es ablehnen, Eltern und Familien zusätzlich zu belasten. Für uns ist allerdings auch klar, dass der Haushalt dann an anderer Stelle entlastet werden muss. Statt rote Linien oder Spar-Tabus in Videos oder Pressemitteilungen zu verkünden, setzen wir darauf, in den kommenden Wochen seriös einen Haushalt aufzustellen, der von der Bezirksregierung genehmigt wird.“
Und Leon Herbstmann, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion erklärt ergänzend:
„Den Dialog mit den Eltern schätze ich sehr. Er bestärkt mich in meiner Ansicht, dass es angesichts von Fachkräftemangel, regelmäßiger Notbetreuung und unbesetzten Kita-Plätzen nicht vertretbar ist, die Gebühren für Eltern zu erhöhen. Das wissen auch die anderen Fraktionen im Rat ganz genau. Umso perfider ist es deshalb, die Ängste der Eltern zu schüren, populistische Scheinlösungen zu verkünden und mit dem Finger anklagend auf uns Grüne zu zeigen. Die Eltern können sich darauf verlassen, dass wir für sie und die Interessen ihrer Kinder kämpfen – so wie sich alle Menschen in Münster darauf verlassen können, dass wir uns mit ganzer Kraft für einen seriösen und gerechten Haushalt für die gesamte Stadt einsetzen.“