Der Ordnungsausschuss hat am Dienstag (11.06.) dem Integrierten Parkraumkonzept der Stadtverwaltung zugestimmt – und dabei per Änderungsantrag Präzisierungen der Koalition übernommen.
Dazu erklärt Andrea Blome, Grüne Vorsitzende des Verkehrsausschusses und Mitglied im Ordnungsausschuss:
„Das Parkraumkonzept der Stadtverwaltung spricht die großen Probleme beim Parken in Münster an: Etwa parkende Autos auf Gehwegen, die die Feuerwehr auf ihrem Weg zum Einsatzort stoppen und Menschen mit Rollatoren, Kinderwagen und in Rollstühlen auf die Straßen zwingen. Ebenso Fahrräder und Mülltonnen auf Gehwegen oder Schrotträder, die die Abstellanlagen besetzen. Richtig ist: Wir haben jahrelang auf dieses Konzept gewartet. Jetzt muss zügig etwas passieren, um unsere Wohnviertel vom Parkdruck zu entlasten und unsere Gehwege freier und sicherer zu machen. Hier haben wir mit einem Änderungsantrag klar gemacht, dass wir in der Umsetzung der Maßnahmen Tempo von der Stadtverwaltung erwarten.“
Und Albert Wenzel, Grüner Ratsherr und ebenfalls Mitglied im Ordnungsausschuss, ergänzt:
„Im Beschlusstext zum Parkraumkonzept benennt die Stadtverwaltung als erste Maßnahme, dass sie bislang kommerziell genutzten Parkraum – etwa an Supermärkten – in der Nacht für Anwohnende zugänglich machen will. Auch die Ausweitung von Carsharing-Plätzen führt in der Konsequenz zu weniger Parkdruck. Untersuchungen zeigen, dass Carsharing-Nutzende sehr selten noch ein eigenes Auto besitzen. Und die durch das Konzept vorgesehenen zusätzlichen Bewohnendenparkzonen führen dazu, dass die Parkverhältnisse in Münsters stark belasteten Wohnvierteln endlich gleich behandelt werden. Wir unterstützen die Stadtverwaltung in ihrem Bemühen, die Parkverhältnisse in Münster zu ordnen und gerechter zu organisieren.“
Hintergrund zu Carsharing:
Nach Erhebungen des Bundesverband Carsharing besitzen 78 Prozent der Carsharing Kunden in innenstadtnahen Wohnlagen kein eigenes Auto mehr. Damit ersetzt ein einziges stationsbasiertes Carsharing-Fahrzeug in den angesprochenen Quartieren bis zu 20 private Pkw.