Am vergangenen Dienstag haben der Grüne Europakandidat Dr. Philipp Mathmann, Achim Specht, Mitglied im Rat der Stadt Münster, Magdalene Bröckers, sachkundige Bürgerin im Umweltausschuss der Stadt Münster,Sabine Grohnert, Fraktionsvorsitzende der Grünen Ratsfraktion in Telgte, sowie Thomas Böhmer Vorstandsmitglied im OV Telgte den Biohof Fockenbrock besucht. Bei einem Rundgang mit Hofinhaber Manfred Fockenbrock überzeugten sie sich von den Vorteilen einer regionalen Bioproduktion mit Selbstvermarktung.
Manfred Fockenbrock stellte zu Beginn die Historie des Hofes vor, der bis auf das Jahr 1337 zurückblicken kann. Biolandbetrieb sind die Fockenbrocks seit 2019. Schon seit 2011 wird die eigene Molkerei für die 90 Kühe betrieben.
Europakandidat Philipp Mathmann erklärt: “Ich besuche aktuell viele Höfe in Westfalen. Auf dem Biohof Fockenbrock passiert alles von der Milchgewinnung bis zur Produktvermarktung direkt auf dem Hof. Die westfälische Landwirtschaft hat mit ihrer großen Tradition und als Teil der “Öko-Modellregion Münsterland” Vorbildcharakter. Landwirte und Landwirtinnen brauchen aber Unterstützung von der Politik durch weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit. Gleichzeitig sollten Anreize für nachhaltige Landwirtschaft ausgebaut werden. Die besten Ideen dazu kommen nicht von Schreibtischen in Brüssel, sondern von den Höfen selbst. Europa muss von den Regionen aus gedacht werden und genau deswegen sind solche Begegnungen wie heute so wichtig.”
Ratsherr Achim Specht ergänzt: “Besonders eindrucksvoll war für mich, dass nicht nur die Milchproduktion und -verarbeitung lokal auf dem Hof erfolgt, sondern dass die Familie Fockenbrock das Themaregenerative Energieversorgung auch sehr ambitioniert in Angriff nimmt. Nachdem bereits seit längerem eine Photovoltaik-Anlage besteht, soll zum Ende des Jahres eine Bürgerwindkraftanlage errichtet werden, die auch den Energiebedarf von Telgte mit sicherstellen wird. Genau solche Projekte sind es, die wir brauchen, damit unsere Region klimaneutral wird.”
OV-Vorstandsmitglied Thomas Böhmer ergänzt: „Besonders erfreut hat mich, dass sich auch auf der Seite der Vermarktung etwas tut, indem die Position der Milchbäuer*innen gestärkt und der Selbstverkauf erleichtert wird.“
Die GRÜNEN ziehen ein positives Fazitdes Besuchs bei Familie Fockenbrock: “Der Betrieb dieses Hofes zeigt, dass eine umweltfreundliche Milchproduktion möglich ist. Wir werden uns auf EU-Ebene und auch lokal in den Räten weiter dafür einsetzen, dass die entsprechenden Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass diese Produktion auch in der Breite funktioniert. Das ist eine wichtige Basis dafür, Landwirt*innen auch in Zukunft die Existenz zu sichern.”