In einer Berichtsvorlage schreiben Stadtverwaltung und Stadtbaurat Denstorff, dass freistehende Einfamilienhäuser nur noch in seltenen Einzelfällen in münsterschen Baugebieten realisierbar sein werden.
Zur Diskussion um Einfamilienhäuser erklärt Leandra Praetzel, umwelt- und klimaschutzpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion:
„Die Fraktionen des Stadtrats haben mit einer großen Mehrheit für das Ziel gestimmt, dass Münster bis 2030 klimaneutral wird. Es ist also folgerichtig, dass die Stadtverwaltung auch die Bauleitplanung an diesem mit sehr breiter Mehrheit gefassten Beschluss ausrichtet. In Zeiten der Klima- und Artenkrise ist es deshalb absolut nachvollziehbar, dass die Stadtverwaltung freistehende Einfamilienhäuser nicht länger forciert – da diese einen höheren Energie- und Flächenverbrauch haben. Wer seine Zustimmung zur Klimaneutralität auch nur halbwegs ernst nimmt, unterstützt die Stadtverwaltung jetzt bei ihren Bestrebungen zum Klimaschutz und flächensparsamen Bauen.“
Und Sylvia Rietenberg, Fraktions- und wohnungspolitische Sprecherin der Grünen betont:
„Um es klar zu sagen: Doppelhaushälften und Reiheneinfamilienhäuser wird es in neuen Baugebieten auch weiterhin geben können. Wer in dieser Situation dennoch von geplanten Verboten der kompletten Wohnform Einfamilienhaus spricht, betreibt billigen Populismus statt ernsthafter Politik. So schürt man Ängste vor Veränderung. Als Grüne kümmern wir uns stattdessen um die drängenden Probleme auf Münsters Wohnungsmarkt: Wir sorgen dafür, dass über mehr geförderten Wohnungsbau gerade normalverdienende Familien zu bezahlbaren Mieten mit ausreichend Wohnraum versorgt werden. Wir kümmern uns darum, dass neues gemeinschaftliches Wohnen entstehen kann und stellen uns Gentrifizierung und Luxussanierungen mit allen rechtlich möglichen Mitteln in den Weg.“