Die Bezirksregierung hat entschieden, dass in Roxel keine Gesamtschule errichtet werden darf. Dazu erklärt Christoph Kattentidt, Grüner Fraktionssprecher und schulpolitischer Sprecher seiner Fraktion:

„Das ist eine dramatische Fehlentscheidung, in deren Folge vielen münsterischen Kindern den Weg an die Gesamtschule versperrt ist. In unserer Stadt werden aktuell mehr als die Hälfte der Kinder, die an Gesamtschulen angemeldet sind, dort abgelehnt. Ich halte diesen Zustand für nicht tragbar.

Jetzt geht es für uns GRÜNE darum, mit hoher Priorität die dringend notwendigen Gesamtschulplätze zu schaffen. Hierzu führen wir in den kommenden Tagen und Wochen Gespräche, denn es braucht jetzt einen schnell umsetzbaren Plan B. Wir lassen Kinder und Eltern nicht im Regen stehen.

Zumindest herrscht durch die Entscheidung der Regierungspräsidentin jetzt Klarheit, unter welchen Rahmenbedingungen die Schulplanung künftig stattfindet. Für die wachsende Stadt Münster muss es künftig wieder eine Schulentwicklungsplanung geben, auch hier sind Stadtverwaltung und Fraktionen gefordert.

Spätestens nach der Landtagswahl 2022 muss auch die Landespolitik handeln: Gesetzliche Regeln, nach denen eine Stadt hunderten Kindern ihren Schulwunsch verweigern muss, weil andernorts die Bildung einer Eingangsklasse gefährdet sein soll, sind kaum nachvollziehbar: Sie frustrieren Kinder und Eltern zurecht.“

Hintergrund:

Zum Schuljahr 2021/22 sind in Münster 554 Kinder an den beiden städtischen Gesamtschulen angemeldet worden. Zur Verfügung standen dort allerdings lediglich 270 Plätze. 284 oder 51,3% der Kinder haben im neuen Schuljahr also keinen Platz an einer städtischen Gesamtschule erhalten.

 

 

 

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