Die GRÜNEN Münster Nord freuen sich über das positive Ergebnis, das bei der Machbarkeitsstudie der Stadt Münster zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Sprakel hervorgegangen ist. Die Machbarkeitsstudie wurde nach einem Antrag, die die Ratsfraktion der GRÜNEN in Münster zusammen mit der CDU gestellt hatte, vorgenommen. Als Folge wird nun von einem externen Büro geprüft, ob die zweite vorgeschlagene Variante – eine neue Personenunterführung mit beidseitigen Aufzügen und Treppen am nördlichen Ende des Bahnhofs – umgesetzt werden kann. Der grüne Ratsherr Carsten Peters, verantwortlich für Verkehr und Wirtschaft, lobt die Entscheidung: „Sprakel ist ein Stadtteil, dessen Bevölkerung in den nächsten Jahren mit mehreren Neubaugebieten weiter wachsen wird. Die Sprakeler Straße ist schon jetzt zu Hauptverkehrszeiten überlastet. Uns ist es wichtig, dass den Bürger*innen eine attraktive Alternative zum Auto geboten wird.“
Kein direkter Weg, der die Gleise verbindet
In Sprakel sorgt der Bahnhof schon lange für Unzufriedenheit – und ist Grund dafür, dass viele Pendler*innne das Auto dem Zug vorziehen. Wer aus Richtung Münster kommt, muss, um auf die andere Seite der Gleise zu gelangen (z. B. um das abgestellte Fahrrad zu holen), mehr als 700 Meter durch eine südlich des Bahnhofs gelegene Unterführung in Kauf nehmen. Dies ist vor allem für gehbehinderte Menschen oder Bahnfahrende mit Kindern nicht hinnehmbar. Viele Zugfahrer*innen nutzen in Folge den nicht erlaubten Weg durch das abgesenkte Gleisbett, gerade auch im Dunkeln. Es besteht die Gefahr, dass Entfernungen herannahender, auch schnell durchfahrender Züge falsch eingeschätzt werden. Kinder oder Jugendliche, die das Verhalten Erwachsener nachahmen, sind hierzu noch weniger in der Lage. „Es musste eine Lösung her, die den langen Fußweg unnötig macht“, so Peters. „Eine zusätzliche Personenunterführung nahe an der Stelle, wo die Züge halten, macht den Bahnhof attraktiver.“
Die GRÜNEN hoffen auch, dass die Stadt Münster rechtzeitig ein Auge darauf hat, dass ausreichend Abstellplätze für Fahrräder geschaffen werden. Diese sind aktuell noch ausreichend. Mit einer steigenden Zahl an Zugfahrer*innen, wird der Bedarf aber weiter wachsen. Zusätzlich müsse kurzfristig für eine bessere Beleuchtung auf der Seite des Bahnhofs, südlich des Raiffaisen Marktes gesorgt werden. Ein Teil des Weges ist im Dunkeln nicht sicher passierbar.
Schnell mit der Planung starten
Neben Sprakel betrifft der Antrag der GRÜNEN und der CDU noch zwei weitere Bahnhöfe in Münster, die modernisiert werden sollen – Albachten und Amelsbüren. „Wir wissen, dass die Bauarbeiten aufgrund von notwendigen Prüfungsverfahren und der anschließenden Umsetzung mehrere Jahre Zeit in Anspruch nehmen wird“, ist sich Peters bewusst. „Trotzdem – oder gerade deshalb – ist es ein großes Anliegen von den GRÜNEN in Münster so schnell wie möglich dafür zu sorgen, dass etwas passiert.“