Die Grünen in Münster drängen im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Brasilien auf mehr Ehrgeiz bei der Einhaltung von Klimazielen – weltweit und beginnend vor der eigenen Haustür. Laut der aktuellen “State of climate action”, einer Studienreihe des WRI (world resources institute), ist die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht annähernd in Reichweite. Alle 45 untersuchten Bereiche (z.B. Energie- und Stromproduktion, Verkehr und Gebäude) zeigen zu wenige Fortschritte auf dem Weg, die Klimaerwärmung auf maximal 2 Grad einzudämmen.
Birgit Wolters, Sprecherin im Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen, betont: “Es ist nicht wirklich überraschend, gleichzeitig aber dramatisch, dass nach wie vor zu wenig Wert gelegt wird auf eine konsequente Klima-Strategie. Halbherziges Engagement reicht nicht mehr aus. Wir müssen weiter Druck machen, damit Energie- und Mobilitätswende zügig vorangetrieben werden und auch im Gebäudesektor die Pariser Klimaziele nicht aus dem Blickfeld geraten. Wir müssen raus aus Kohle, Öl und Gas. Bei allem Verständis für die gesellschaftlich aktuell drängenden Probleme der Menschen: Die Klimakrise wartet nicht darauf, dass wir uns ihr widmen. Sie ist da.”
Jörg Rostek, Co-Sprecher, ergänzt: “Natürlich wollen wir GRÜNE dabei die Klimagerechtigkeit in den Vordergrund stellen. Die Veränderungen dürfen nicht auf dem Rücken derer ausgetragen werden, die ohnehin schon in prekären Lebenslagen sind. Wir sehen vor allem unsere Regierung und die Wirtschaft in der Verantwortung, ihren Beitrag zu leisten, und zwar deutlicher und zügiger als bisher!”
Gemeinsam weisen sie auf Aktivitäten und Veranstaltungen in Münster hin: “Am 14. November findet der nächste globale Klimastreik statt. Auch in Münster gehen Menschen auf die Straße und wir rufen alle auf, sich anzuschließen. Wer aktiv und regelmäßig etwas beitragen will, kann Anschluss in verschiedenen Initiativen und Vereinigungen finden, die in Münster aktiv sind.”
Zum Hintergrund:
Im Pariser Klimaabkommen von 2015 haben sich Deutschland und zahlreiche weitere Staaten verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius, möglichst sogar auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Die nächste Weltklimakonferenz findet Ende 2025 im brasilianischen Belém statt. Aktuelle Studien belegen, dass in Paris vereinbarte Ziele deutlich verfehlt werden.
