Münsters GRÜNE unterstützen die Kritik der Präsidentin des Caritas-Verbands, die Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz über ein soziales Projekt zur Energieberatung als „diffamierend“ bezeichnete.

Sylvia Rietenberg, Bundestagskandidatin und Fraktionssprecherin der GRÜNEN äußert sich empört: „Hier wird wieder einmal deutlich, wie sehr Friedrich Merz Politik für Besserverdienende macht. Selbst aus den eigenen Reihen wird er nun kritisiert. Tatsächlich scheint ihm nicht klar zu sein, wovon er spricht. Über das C im Namen seiner Partei sollte Herr Merz noch einmal gut nachdenken.“

Birgit Wolters, Sprecherin im Kreisverband der GRÜNEN in Münster ergänzt: „Der Stromspar-Check wird zu Recht vom Bundesumweltministerium gefördert und von uns GRÜNEN unterstützt. Das Projekt greift doch den Kern einer sozial-ökologischen Wende auf. Haushalte mit niedrigen Einkommen werden entlastet und gleichzeitig wird ein konkreter Beitrag zum Klimaschutz geleistet.“

Da bei der Stromspar-Check-Initiative die Beratung der Haushalte von Bezieher*innen sozialer Leistungen vorgenommen werde, sei sie außerdem eine wertvolle Maßnahme zur Integration in den Arbeitsmarkt.

Zum Hintergrund: In der Debatte um die Vertrauensfrage hatte Friedrich Merz Robert Habeck angegriffen und sich abfällig über konkrete Energiesparmaßnahmen, wie z.B. den Austausch von Kühlschränken, geäußert. Angespielt hatte er dabei auf das oben genannte Energieberatungs-Projekt. Daraufhin hatte die Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa, selbst Mitglied der CDU, ihn und seine Haltung gegenüber einkommensschwachen Menschen deutlich kritisiert.