Im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Der GRÜNE Treff” fand am Donnerstag, 29. August, eine Informationsveranstaltung zum Netzwerk der russischen Opposition in Deutschland statt. Die Münsteraner Grünen konnten Alexej Kozlov von der Initiative Solidarus – Solidarität mit der Bürgerrechtsbewegung e.V.  begrüßen.

Ein wichtiger Teil der Arbeit dieser Initiative ist die Vernetzung von Oppositionellen, Menschen aus der Bürgerrechtsbewegung, kritischen Journalist*innen und anderen politischen Emigrant*innen aus Russland. Die Bundesregierung hat für diese Menschen die Möglichkeit geschaffen, humanitäre Visa und einen gesicherten dauerhaften Aufenthaltsstauts zu erlangen. Allerdings gibt es in der Praxis nicht geringe bürokratische Hürden, und Solidarus berät und unterstützt die Betroffenen dabei, in Deutschland anzukommen.

Durch die Verteilung der Menschen in Deutschland auf die Bundesländer finden sich viele Betroffene zuerst in einer unbekannten Situation und ohne Netzwerk vor Ort wieder. Ein Ziel von Solidarus ist es, dabei praktische Hilfe zu bieten, aber auch ein effektives Netzwerk zu schaffen, um die Menschen zu vernetzen und ihre Fähigkeiten als üblicherweise hoch Gebildete auch für die deutsche Gesellschaft nutzbar zu machen. Zudem berät Solidarus auch Menschen in Russland, u.a. über Möglichkeiten der drohenden Einberufung in die Armee zu entgehen.

Alexej Kozlov stellte klar: „Deutschland ist für die russische politische Emigration das wichtigste Land innerhalb der EU. Wir sind dem deutschen Staat sehr dankbar für die Möglichkeit, hier Schutz zu finden, und möchten im Umkehrschluss unsere Fähigkeiten produktiv einbringen, um nicht nur aus dem Exil auf die gesellschaftliche Entwicklung in Russland einzuwirken, sondern auch für die deutsche Gesellschaft nützlich zu sein.“

Für den GRÜNEN Kreisverband bekräftige der Sprecher Jörg Rostek die Solidarität der Grünen mit der russischen Opposition. „Gerade in einem Land ohne freie Medien, können Exil-Netzwerke einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung über das diktatorische Regime Putins leisten. Wir wollen gerne das uns Mögliche tun, um diese wichtige Arbeit von Deutschland aus zu unterstützen.“