Die GRÜNEN in Münster zeigen sich betroffen von den neuen Zahlen zu Straftaten an Frauen und Mädchen, die am vergangenen Dienstag in einem Lagebild des BKA veröffentlicht wurden. Kurz vor dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen” am 25. November zeigt die Statistik, dass Gewalt gegen Frauen im Jahr 2023 im Vergleich zu den Vorjahren in allen Bereichen angestiegen ist. Vor diesem Hintergrund rufen die Grünen zur Teilnahme an der Mitmachaktion “Wir brechen das Schweigen” des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen am kommenden Montag auf.
Sylvia Rietenberg, Fraktionssprecherin und Kandidatin der GRÜNEN für den Bundestag kommentiert: “Dem BKA zufolge liegt den erschreckenden Zahlen auch eine Ideologie der Ablehnung von Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit der Geschlechter zugrunde. Es macht umso deutlicher, dass der Schutz von Frauen und Mädchen nach wie vor eine dringende gesellschaftspolitische Pflicht ist, und Frauenrechte und die Selbstbestimmung von Frauen immer wieder verteidigt und abgesichert werden müssen. Wir unterstützen daher unsere GRÜNE Ministerin Lisa Paus in ihrem Vorhaben, ein Gewalthilfegesetz auf den Weg zu bringen.”
Birgit Wolters, Sprecherin im Kreisverband der GRÜNEN ergänzt: “Nahezu jeden Tag findet deutschlandweit ein Femizid, also eine Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts statt. Dabei geschehen die meisten Taten im unmittelbaren persönlichen, meist häuslichen Umfeld. Das ist untragbar. Und es zeigt, dass Schutzräume, Beratung und Unterstützung nach wie vor von hoher Wichtigkeit sind. Auch in unserem hochentwickelten Land müssen wir nach wie vor für Schutz und Selbstbestimmung von Frauen kämpfen und den Wert der Gleichberechtigung verteidigen”.
Zum Hintergrund:
Am 19.11. haben Bundesfrauenministerin Lisa Paus, Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Vizepräsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Michael Kretschmer das erste Lagebild “Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten” vorgestellt. Es zeigt auf, dass Frauen und Mädchen auf vielfältige Weise Opfer von Straftaten und Gewalt werden, weil sie Frauen und Mädchen sind. Das Lagebild ist wichtig, um den Schutz von Frauen vor Gewalt und anderen Straftaten weiter zu verstärken. Es umfasst Daten zu Gewalttaten ebenso wie zu frauenfeindlichen Straftaten als Teil der politisch motivierten Kriminalität und Straftaten, die generell überwiegend zum Nachteil von Frauen begangen werden. In allen diesen Bereichen sind die Zahlen 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Link zum Lagebild:
Link zur Mitmachaktion:
https://www.hilfetelefon.de/kampagnen-aktionen/aktionen/schweigen-brechen.html