Die kürzlich veröffentlichte Energie- und Klimabilanz der Stadt werten die GRÜNEN als eine solide Arbeitsgrundlage und einen Zwischenschritt hin zur CO2-Neutralität. „Münster ist beim Klimaschutz erfolgreicher als die meisten anderen deutschen Städte“, stellt Robin Korte, grünes Mitglied im Umweltausschuss, fest. Zurückzuführen sei das vor allem auf einige politische Leitentscheidungen der letzten Zeit. Korte: „Der frühe Ausstieg der Stadtwerke aus der Kohle, eine engagierte Förderung der Solarenergie und nicht zuletzt hohe energetische Gebäudestandards sorgen dafür, dass unser CO2-Ausstoß trotz Einwohner*innenboom gesunken ist. Es sind solche Entscheidungen, bei denen wir Nachhaltigkeit ganz bewusst vor kurzfristige ökonomische Interessen gestellt haben und davon als Stadt langfristig profitieren.“
Die aktuelle Bilanz dürfe allerdings nicht dazu führen, sich auf dem Erreichten auszuruhen, so der Grüne. Vor allem den Verkehrsbereich identifiziert Korte als „echten Klima-Durchhänger“ und erhält dabei Unterstützung von GAL-Ratsherrn Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher unserer Fraktion. „Nach wie vor fehlt der Stadt ein schlüssiges Konzept, wie der Autoverkehr in und nach Münster reduziert und auf emissionsfreien Antrieb umgestellt werden kann“, äußert sich Peters. Insbesondere der zunehmende Pendler*innenverkehr sei für immer mehr CO2-Ausstoß verantwortlich. Eine klimapolitische Wende könne also nur zusammen mit einer Verkehrswende gelingen, mehr Menschen müssten vom PKW auf ÖPNV und Fahrrad umsteigen.“
Alternativen zu einem verstärkten klimapolitischen Engagement der Stadt Münster gebe es nicht, so die beiden Grünen. „Angesichts der gewaltigen Bedrohung, die ein ungebremster Klimawandel bedeutet, ist es unsere Pflicht auch als Stadt noch viel mehr zu tun als bisher. Klar müsse allen sein, dass es echten Klimaschutz, z. B. bei der energetischen Gebäudesanierung oder dem Umstieg auf CO2-arme Energieformen, nicht zum Nulltarif gibt. Gerade die aktuellen Proteste der Schüler*innen von ‚Fridays for Future‘ zeigen dabei, wie dringlich die Lösung der Klimakrise gerade der jungen Generation ist.“