Mit mehr als 100.000 Euro werden im aktuellen Haushalt Beratungsangebote für Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle gefördert. Erstmals bezuschusst werden die Beratung für Regenbogenfamilien und eine neue Beratungsstruktur für trans- und intersexuelle Menschen durch pro familia, TIMS und die Aids-Hilfe. Weitere Unterstützung erfahren der Verein LiVas und das KCM. Das beschloss der Gleichstellungsausschuss auf Antrag von CDU und GRÜNEN.
Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum dritten Geschlechtseintrag sei das Thema in der öffentlichen Diskussion angekommen, so Sylvia Rietenberg, gleichstellungspolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Der Beratungsbedarf ist da, das wissen wir aus Gesprächen mit unterschiedlichen Trägern. Trans- und intersexuelle Menschen brauchen auf vielen Ebenen Unterstützung, um den Weg zu ihrer Identität in unserer Gesellschaft gut gehen zu können.“
Die grüne Ratsfraktion hatte sich ausdrücklich dafür stark gemacht, dass sowohl die Selbsthilfe als auch die fachliche Beratung gefördert werden, um trans- und intersexuellen Menschen niedrigschwellige und unterschiedliche Zugänge zu Beratungsangeboten zu ermöglichen. „Es ist höchste Zeit, dass wir ein entsprechendes Angebot erstmals in Münster institutionell verankern und sicherstellen“, so Andrea Blome, sachkundige Bürgerin im Gleichstellungsausschuss.