Jedes Jahr am 25. November findet der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen statt. Bündnis 90/ Die Grünen-GAL Münster bekunden ihre Solidarität mit den weiblichen Gewaltopfern und fordern verstärkte Maßnahmen zu ihrem Schutz.
In Deutschland wird jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt. Hierzu erklärt die Münsteraner Landtagsabgeordnete Josefine Paul: „Es ist empörend, dass Frauen und Mädchen auch heute noch so häufig Opfer von Gewalt werden, allein weil sie weiblich sind. Dabei trifft Gewalt Frauen aus allen Schichten und in sehr unterschiedlichen Lebenslagen. Es braucht einen differenzierten Blick auf die besondere Situation von Frauen und Mädchen. Dabei müssen wir auch verstärkt die Belange von Mädchen in den Blick nehmen. Deshalb unterstützen wir mit dem Haushalt 2016 eine weitere Zufluchtsstätte für Mädchen.“
Zur Unterstützung gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder hat die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN im Haushalt 2016 die Mittel für die Frauenhilfeinfrastruktur erhöht. So erhalten beispielsweise die Frauenhäuser in NRW eine Millionen Euro zusätzliche Förderung. Mit dieser Unterstützung werden unter anderem die Bedürfnisse der Kinder verstärkt in den Blick genommen, die mit ihren Müttern ins Frauenhaus kommen. Zudem sollen zukünftig alternative Wohn- und Unterstützungsformen den Übergang in einen „normalen“ Alltag erleichtern und Frauen und ihre Kinder bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven unterstützen. Auch erhalten Frauenhäuser mit überdurchschnittlich vielen Plätzen einen weiteren Zuschuss.
Thomas Möller, Sprecher des grünen Kreisverbandes Münster erklärt: „Diese Mittel sind gut angelegt. Mit ihnen können die Opfer von häuslicher Gewalt gestärkt und die Gewaltspirale durchbrochen werden. Wir müssen in der aktuellen Lage aber auch geflüchteten Frauen und Mädchen helfen.“ Viele von ihnen haben Gewalt in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht erlebt. Anspruch der grünen Partei ist es, ihnen einen umfassenden Schutz zu bieten. Dazu zählt neben umfassenden Gewaltschutzkonzepten in den Flüchtlingsunterkünften auch das informieren über das in Deutschland geltende Gewaltschutzgesetz. Paul und Möller freuen sich, dass zur Erarbeitung und Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen die Mittel zur Unterstützung von geflüchteten Frauen und Mädchen auf insgesamt 1,5 Millionen Euro erhöht wurden.