„Tempo-Kontrollen dienen der Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit. Wir halten sie aus Gründen der Verkehrssicherheit für unbedingt erforderlich“, bringt GAL-Ratsherr Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher, die Haltung seiner Fraktion auf den Punkt. „Ob jetzt städtisches Ordnungsamt oder die Polizei die Kontrollen durchführen, mag vielleicht für CDU-Ratsfrau Simone Wendland ein Problem sein – wie auch die Frage, wo kontrolliert wird. Wir Grünen meinen, dass wir dies ruhig dem Ordnungsamt überlassen sollten. Denn Tatsache ist, dass immer noch an vielen Stellen zu schnell gefahren wird. Statt herumzumäkeln, sollte die Münsteraner CDU überlegen, wie sie gemeinsam mit Ordnungsamt, Polizei und nicht zuletzt uns Grünen für mehr Verkehrssicherheit sorgen kann.“
 Die Geschwindigkeit ist das Problem
Peters weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die CDU im Europäischen Parlament bei diesen Überlegungen schon weiter sei, ihre CDU-Abgeordneten hätten – wie alle anderen deutschen Abgeordneten – den Behörden „nachdrücklich empfohlen“, in Stadtgebieten „generell eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h vorzuschreiben“. Der reale Geschwindigkeitsverlust sei zu vernachlässigen, umso größer sei aber der Sicherheitsgewinn. Eine Reduzierung auf Tempo 30 halbiere den Bremsweg von 28 auf 14 Meter und führe zur Verringerung der Unfallzahlen um 42 Prozent. Bei einem Zusammenprall – in drei Viertel dieser Unfälle ist der Autofahrer schuld – werden bei Tempo 30 nur 10 Prozent der schwächeren Verkehrsteilnehmer, bei Tempo 50 jedoch 80 Prozent getötet.