In Münster fehlen Wohnungen, gerade für Wohnungssuchende mit mittlerem und unterem Einkommen. Auch München hat, wenngleich schon erheblich länger als Münster, mit einem überhitzten Wohnungsmarkt zu tun. Die Müncher hoben per Ratsbeschluss deshalb schon 1994  das Instrument der „Sozialgerechten Bodennutzung“ (Sobon) aus der Taufe: Grundstückseigentümer werden seitdem bei planungsbedingtem Wertzuwachs an den Kosten der öffentlichen Infrastruktur beteiligt. Zudem werden sie verpflichtet, eine Förderquote von 30% an preiswerten Wohnungen im Rahmen ihres neuen Wohnbaurechtes, also bei ihren Bauplanungen einzuhalten.
Münsters Grüne hatten sich mit dem Münchener Modell beschäftigt und beeindruckt von den guten Erfahrungen  im Frühjahr letzten Jahres einen Ratsantrag auf den Weg gebracht. Dieser sieht die gezielte Einführung dieses wohnungsbaupolitischen Instruments auch in Münster vor. Die aktuelle Diskussion um die Schaffung von Wohnraum auf dem Gelände der Eissporthalle nehmen die Grünen jetzt zum Anlass, die Verwaltung an die Umsetzung des grünen Antrags zu erinnern. Die fordern die Stadtspitze auf, einmal exemplarisch darzustellen, welche Gestaltungsmöglichkeiten der Einsatz von „Sobon“ bei diesem Projekt der Stadt zufallen würden.
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