Die Zustände am vergangenen Wochenende am Aasee sind für die Grüne Ratsfraktion nicht hinnehmbar. Über das Thema hat die Ratsfraktion am Montagabend ausführlich beraten.
Anschließend erklärt Sylvia Rietenberg, Sprecherin der Fraktion:

„Ein großes Problem ergibt sich aus dem Verhalten so genannter Autoposer. Münster und der Aasee müssen deshalb jetzt sehr schnell unattraktiv für diese Szene werden. Wir müssen deutlich machen: Münster duldet keine Typen, die auf Kosten der Allgemeinheit ihr Auto zum Posen nutzen und dazu noch Fußgänger*innen  und Fahradfahrer*innen gefährden. 

Hierzu ist ein dauernder und spürbarer Kontrolldruck durch die Polizei sinnvoll. Sind die Autos illegal aufgemotzt? Ist der Motor auch nur ein Dezibel zu laut? Fährt das Auto 1 km/h zu schnell auf der Annette-Allee? Wenn man mit solchen und ähnlichen Kontrollen und dem konsequenten Bestehen auf das Einhalten der Regeln und Gesetze der Szene dauerhaft auf die Nerven geht, verlagern diese ihr Revier möglichst schnell wieder aus Münster heraus. In anderen Städten hat die Polizei dazu schon spezielle Ermittlungsteams eingesetzt, teilweise wurden in Zusammenarbeit mit anderen Behörden auch schon Autos beschlagnahmt.“


Leon Herbstmann, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion zu weiteren Maßnahmen am Aasee:

„Sich mit Freunden zum Grillen zu treffen, an der frischen Luft ein Bier zu trinken muss auch weiterhin am Aasee möglich sein. Nach den langen Phasen des Lockdowns verstehen wir gut, dass gerade jüngere Menschen sich auch in Gruppen treffen und feiern. Dass das an der frischen Luft geschieht, ist wenig verwunderlich, Bars und Clubs haben weiterhin geschlossen.

Klar ist aber auch: Das Areal rund um den Aasee ist ein öffentlicher Erholungs- und Freizeitraum, der allen Münsteraner*innen offen stehen muss. Dass Erholungssuchende und Jogger*innen am nächsten Morgen Berge von Müll vorfinden und Anwohner*innen sowie andere Nutzer*innen des Aasees in den späten Abend- und Nachtstunden ungeheuerlichem Lärm ausgesetzt werden, ist nicht akzeptabel. Insbesondere jungen Menschen die Nutzung des öffentlichen Raums mit pauschalen Verboten und Schließungen zu untersagen, ist aber keine Lösung – gerade nach einem monatelangen Lockdown. Stattdessen braucht es differenzierte Lösungsansätze, die die Interessen und Bedürfnisse aller Nutzergruppen zusammenbringen. Teil dieser Lösungen muss ein zwischen Stadt und Polizei abgesprochenes Konzept für die kommenden Wochenenden sein.“