Zum 101. Deutschen Katholikentag in Münster wird erstmals ein AfD Vertreter eingeladen. Der religionspolitische Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion Münster, Stephan Orth, kritisiert diese ZdK-Entscheidung scharf: „Die Entscheidung, Volker Münz einzuladen, halte ich für falsch! Denn sie bietet einem Vertreter der in großen Teilen antidemokratischen, menschenfeindlichen und rassistischen Partei eine große öffentliche Bühne.“ 
Man dürfe sich in einer Demokratie den Dialog nicht verweigern, auch nicht mit Vertreter*innen der AfD. Es sei Aufgabe aller Demokrat*innen, die AfD inhaltlich zu stellen und zu demaskieren: „Es ist aber das eine, miteinander zu reden, das andere, Vertreter*innen dieser Partei mit einer Einladung besagte große Bühne zu verschaffen.“

Nicht nur die Einladung als solche sei fragwürdig, sondern auch die Argumentation im Hintergrund, so Orth.
„Es ist doch ein schlechter Scherz, in einem Atemzug zu behaupten man würde lediglich ‚Personen‘ auf dieses Podium laden, diese Einladung dann aber gleichzeitig mit der konkreten Rolle, innerhalb einer Bundestagsfraktion, zu rechtfertigen.“

In Münster gebe es einen breiten gesellschaftlichen und überparteilichen Konsens gegen rechtsextreme Positionen sowie großes Engagement für Mitmenschlichkeit und eine offene Gesellschaft. Das machten u.a. die großen Demonstrationen gegen PEGIDA, AfD und andere rechtsextreme und rechtspopulistische Organisationen deutlich. Orth: „Dieser öffentliche Diskurs sei eine der Ursachen für das schlechte Wahlergebnis der AfD in Münster. Man kann über vieles streiten – demokratische Grundwerte jedoch sind nicht verhandelbar, sie gilt es zu verteidigen!“
Man werde das Gespräch zu den verantwortlichen Entscheidungsträger*innen im ZdK suchen.


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